Master of Wine Anne Krebiehl recently pointed to three revolutions in terms of German wine: "People forget the doldrums of German wine, especially from about 1985 to 1995. If you were cool in Germany then, you didn’t drink German wine. But it has changed this century. It happened with dry Riesling first, then Pinot’, she said, adding about German sparkling wine, ‘and now it’s finally happening with Sekt."
First, dry Riesling, then Pinot Noir and now Sekt.
Stephan Reinhardt, who covers Germany for the Wine Advocate (formerly Robert Parker), published a list of 10 premium and ultra-premium German sparklers in the Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung of November 26, 2023.
Stephan Rheinhardt: Die Zeiten sind nicht die besten für Wein und Champagner. Zum Feiern ist uns nicht zumute angesichts von Krisen, Kriegen und Inflation; viele von uns halten das Geld beisammen. Wir müssen aber natürlich dennoch feiern, denn Weihnachten können wir nicht verschieben, und den Jahreswechsel wollen wir nicht vertagen, schließlich soll – muss – im kommenden Jahr alles besser werden. Wird es vermutlich nicht, aber doch: Die Winzer in diesem Land wie auch der Weinfachhandel könnten unsere Feiern gut gebrauchen. Denn die Weinabsätze sind dieses Jahr deutlich rückläufig. Und das zu einer Zeit, in der es so viele gute heimische Sekte gibt wie nie zuvor.
Auch deutsche Sektmacher wenden es an, das sogenannte Flaschengärverfahren, die méthode traditionelle, bei der assemblierte Sektgrundweine einer oder verschiedener Rebsorten und Lagen wie zumeist auch Jahrgänge durch Zugabe von Tirage-Likör (bestehend aus Hefe und Zucker) eine zweite Gärung auf der dickwandigen, mit Kron- oder Naturkorken verschlossenen Flasche durchlaufen, deren Kohlensäure bis zum Öffnen im Wein verbleibt und ihn ganz wesentlich charakterisiert. War den meisten Winzern früher die Gattung Schaumwein eher als Resteverwertung für weniger reife Trauben willkommen, werden heute die Trauben speziell für Sekt erzeugt.
Am besten natürlich dort, wo es etwas kühler ist, damit die Reife langsam kommt und nicht zu hoch ausfällt. Denn kaum etwas ist sättigender als ein opulenter Schaumwein. Sekte sollten, wie Champagner, frisch und belebend, elegant und stimulierend sein. In der Regel reichen dafür zwölf Prozent Alkohol aus. Weniger geht, mehr neigt zur Opulenz.
Die traditionelle Methode der Flaschengärung schließt ein mindestens neunmonatiges Hefelager auf der Flasche ein. Die hier empfohlenen Sekte liegen mindestens doppelt so lange, die meisten sogar mindestens drei und die feinsten sogar fünf bis zehn Jahre auf der Hefe. Deren Selbstzersetzung (Autolyse) verändert und verfeinert die Aromenstruktur der Weine wie auch ihre Perlage. Diese Kohlensäure-Mousse ist umso feiner, je länger der Sekt bei idealer Kellertemperatur auf der Hefe lag.
Die Folge sind weniger fruchtige als hefige Noten, die an Brioche, Teig oder Brot erinnern und das Besondere an traditionellen Schaumweinen ausmachen. Die Substanz dieser Weine ist zumeist so gut, dass sie nach dem Degorgieren, also dem Entfernen des Hefedepots, als Brut Nature oder mit einer niedrigen „Versanddosage“ als Extra Brut oder Brut auskommen. Bei dieser handelt es sich um einen Likör aus Wein und Zucker, mit dem der finale Geschmack des jungen Schaumweins abgestimmt wird.
Die hier vorgestellten Sekte sind eine kleine Auswahl, welche die stilistische wie preisliche Vielfalt der traditionell erzeugten deutschen Schaumweine reflektiert. Diese geht über das Rebsortenspektrum – im Wesentlichen Riesling und Burgundersorten – hinaus. Sie beruht vielmehr auf der Herkunft der Trauben, ihrer Reife und Pressung, dem Ausbau der Grundweine, den verwendeten Reserve-Weinen für die Assemblage und erst recht der zweiten Gärung auf der Flasche. Hier spielt besonders die Zeit eine Rolle, während der die zu Sekt promovierten Weine auf der Flaschenhefe heranreifen dürfen, bevor sie degorgiert und gegebenenfalls geschmacklich dosiert werden.
Die Reihenfolge der Weine besagt übrigens nichts über die Qualität. Die Sekte sind nach Preis geordnet, von niedrig bis hoch.
Die Preisangaben für die vorgestellten Weine sind ohne Gewähr. Bei hoher Nachfrage kann es vorkommen, dass manche der Weine vergriffen sind.
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